22 Modelleisenbahnfreunde trafen sich in Oeventrop und machten die ganze Schützenhalle zu einem riesigen Spielplatz

Von Freitag bis Mittwoch, den 15. Mai 2024 hatten 22 Freunde der Eisenbahn-Spurbreite H 0 die Oeventroper Schützenhalle gemietet, um hier ihre Schätze zu präsentieren und um mit ihnen zu spielen.

Seit ca. 20 Jahren treffen sich jährlich 20-30 Modelleisenbahnfreunde, um ihrem Hobby zu frönen. Nach Oeventrop waren 22 von ihnen aus NRW, Baden-Württemberg, Bayern, Österreich, der Schweiz und Luxemburg mit 2 LKW´s, mit mehreren Bullis und Wohnwagen angereist.

Insgesamt wurden rund 800 m an Schienen verlegt, etwa die 3-fache Menge an Elektrokabeln mussten passend zugeordnet und verlegt werden, 6 Computeranlagen mussten vernetzt werden, ca. 200 m an Böcken und Platten trugen das ganze Inventar.

Die ganze Halle, einschließlich der Musikbühne wurde streckenmäßig verplant, von der Musikbühne wurde die Eisenbahnstrecke an der Oeventroper Theke in einem Kreisel auf die Höhe der Böckerunter justiert, in der Mitte der Halle war der Hauptbahnhof. Von hier aus gab es zwei Strecken, eine zur kleinen Halle, die andere zu Musikbühne Richtung Dinschede.

120 Lokomotiven waren vor Ort, die Beladung mehreren hundert Waggons wurden logistisch geplant, alle Waggons wurden elektronisch beladen und an anderer Stelle entladen. Langholz, Container oder Loren mit Kies, für die Modellfreunde keine besondere Herausforderung, es klappte alles wie am Schnürchen. Mehrere Trassen waren mit 8 Spuren ausgelegt. Natürlich ging es auch durch Tunnel und über Viadukte, es war alles, wie im richtigen Leben, halt eben nur „ein bisschen kleiner“!

Den Wert der aufgebauten Anlage konnte niemand genau beziffern. Der Schweizer Eisenbahnfreund sagte mir, dass er als Nicht-EU-Bürger seinen Bulli beim Zoll habe vorab schriftlich anmelden müssen und er den Wert mit 65.000 Franken (66.500 Euro) angegeben habe.

Das teuerste Stück der Ausstellung war eine Lokomotive mit einem Wert von 3500 Euro, insgesamt lag der Wert bei mehreren hunderttausend Euro.

Diese Veranstaltung war eine reine Privatangelegenheit der 22 Eisenbahnfreunde. Eine öffentliche Veranstaltung sei nicht möglich, da dann viel zu viele Auflagen auf sie zukommen würden und außerdem, wegen der verlegten Kabel und Rohre auf dem Fußboden, Publikum überhaupt keinen Sinn mache.

Auf die Frage, wo sie denn jährlich ihre Treffen abhalten sagten sie, „ausschließlich bei Euch im Sauerland. Nirgendwo in Deutschland gibt es so schöne Schützenhallen wie bei Euch, die sind für uns wie maßgeschneidert!

2 Tage Aufbau. 2 Tage Spielen, 2 Tage Abbau, was tut man nicht alles für sein liebstes Hobby!

Text: Franz-Josef Molitor

Fotos und Video: Jens Helmecke und Franz Josef Molitor

Alle Bilder finden Sie hier:

Modelleisenbahnfreude H 0 12.5.2024_08670