Der stellv. Bezirksausschussvorsitzende Christoph Schmidt nimmt ganz klar Stellung
Windräder am Plackweg über Dinschede
Wir, die CDU-Oeventrop stehen geschlossen und eindeutig hinter dem Luftsportclub Oeventrop.
Auch für uns hat die Existenz des LSC Oeventrop eindeutig Vorrang vor neuen Windkrafträdern in den Wäldern.
In der zurückliegenden Vergangenheit habe ich mich persönlich, als Mitglied der Interessenvertretung „Gegen WINDKRAFT in WÄLDERN“ intensiv gegen den Bau von Windkraftanlagen in allen Waldgebieten eingesetzt. Wir haben mit viel zeitlichem Aufwand so ziemlich alles versucht, um die Errichtung von Windkraftanlagen in Wäldern, gerade hier in unserer Umgebung zu verhindern.
Aus diesen letztendlich erfolglosen Aktivitäten habe ich folgende Erkenntnis gezogen:
- Eine Mehrheit der Oeventroper Bevölkerung befürwortet, damals wie heute, den Ausbau von Windkraftanlagen und konnte nicht zu einem
Protest motiviert werden. Besonders der Ortsverband der Grünen hat sich immer sehr positiv zum Windkraftausbau positioniert.
2. Der Wille und die finanzielle Förderung der Bundesregierung zum Ausbau der Windkraft ist übermächtig und entwickelt eine solche Dynamik, die alle Widerstände zerspringen lässt.
Machtlos müssen viele Windkraftgegner traurig mit ansehen, wie Investoren in Ihrer Heimat, um sie herum, Windräder aufbauen und den Profit mitnehmen.
Diese ohnmächtige Machtlosigkeit hat mich persönlich dazu bewogen meine aussichtlosen Aktivitäten im Kampf gegen die Windmühlen zu reduzieren.
Tief erschüttert hat mich eine damalige Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes, die es zuließ, bis zum Inkrafttreten des neuen Regionalplanes nahezu ungeregelt in allen Waldgebieten in denen keine „harten Tabuzonen“ entgegenstehen, Bauanträge für Windräder zuzulassen. Damit waren alle Dämme gebrochen. Der Wald wurde freigegeben. Eine Flut von Bauanträgen wurde gestellt.
Einzig und allein aus dieser Entscheidung ist die nun anstehende Kontroverse zwischen dem LSC und dem ortsansässigen Investor entstanden. Im neuen, nun gültigen Regionalplan sind die betreffenden Flächen nicht für den Ausbau der Windkraft vorgesehen. Stand heute wäre dort keine Windkraftanlage zulässig.
Die Verwaltung der Stadt Arnsberg hat zu diesem Bauvorhaben ihr gemeindliches Einvernehmen erteilt. Auch wenn eine Kommune keinen wirklichen Einfluss auf das Wohl und Weh eines solchen Genehmigungsverfahren hat, hoffe ich doch, dass die Stadt deutlich auf die Problematik des LSC Oeventrop hingewiesen hat.
An dieser Stelle möchte ich nochmals deutlich betonen, dass wir als kommunale Parteien, sogar wir als Rat der Stadt Arnsberg keinen Einfluss auf ein solches Genehmigungsverfahren haben. Selbst wenn wir noch so Bitten und Flehen. Selbst der Landrat ist in seinem Genehmigungsverfahren an strikte Vorgaben gebunden und hat keine Ermessensspielräume. Sollte er sich diese einräumen, so muss er mit millionenschweren Klagen der Investoren rechnen.
Der Ausbau der Windkraft ist von ganz oben befohlen und Staates Wille. Die Ampel, hier der Wirtschaftsminister der Grünen Robert Habeck, hat die Windkraft als absolut privilegiert in den Bauantragsverfahren eingestuft, sodass nur ganz wenige, schwerwiegende Gründe einen Ausbau verhindern können.
Habeck hat für die Windkraft festgelegt: „Die Errichtung und der Betrieb von Anlagen sowie den dazugehörigen Nebenanlagen liegen im überragenden öffentlichen Interesse und dienen der öffentlichen Sicherheit.“
Mit diesem gesetzlichen Vorrang liegt der Bau dieser Anlagen weit über allen vereinstechnischen Interessen. Da können wir, hier Vorort, gar nichts gegen machen! Wirklich gar nichts!
Zur Situation hier in Oeventrop:
Laut dem LSC Oeventrop steht eines der beiden beantragten Windräder am „Dinscheder Bahnhof“ zu nah an der sogenannten „Platzrunde“. Dies würde die Ausbildung von Flugschülern verhindern und das würde dann zum langsamen Erliegen des Luftsportclubs führen.
Ein Erliegen des LSC darf, auch aus Sicht der CDU Oeventrop, nicht sein.
Der über Jahrzehnte sehr aktive und initiative LSC Oeventrop muss eine gesicherte Zukunft haben!! Und das möchten wir ganz deutlich unterstreichen.
Oeventrop ohne seinen Luftsportclub, das geht nicht!!!
Bisher wurde seitens des HSK nur ein positiver Vorbescheid für die betreffende Windradplanung ausgestellt.
Jetzt schließt sich ein ordentliches Baugenehmigungsverfahren mit allen gesetzlichen Auflagen und der Prüfung aller privaten und öffentlichen Belange an. Wir hoffen sehr und gehen davon aus, dass auch die zuständige Luftaufsichtsbehörde der Bezirksregierung Münster in das Genehmigungsverfahren eingeschaltet wird und dafür steht, dass es zu keinerlei Einschränkungen für unseren LSC Oeventrop kommt.
Darauf können wir hier Vorort nur hoffen und da setzen wir drauf.
Leider hat die Kontroverse hier Vorort zu einigen erhitzen Gemütern geführt. Verbal sind via Socialmedia schon einige Texte verschickt worden, die doch schon außerhalb einer vernünftig geführten Diskussion liegen. Das ist bedauerlich.
Aussagen, die Grünen und die SPD wären die Guten bezogen auf den Ausbau der Windkraft hier um Oeventrop ist angesichts des politischen Vorgehens dieser Parteien in Bund und Ländern und vor den Verwaltungsgerichten schon eine kühne Behauptung.
Grundsätzlich sollte man miteinander reden und Lösungen suchen anstatt wild um sich zu schießen und somit mehr Scherben als Heilung zu erzeugen.
Miteinander REDEN vor VERURTEILEN.
Für den Luftsportclub Oeventrop.
Christoph Schmidt
CDU-Oeventrop
02.04.2025