Haus & Grund informierte die Mitglieder über die neue Grundsteuerreform

Zur Jahreshauptversammlung am Sonntag, dem 24.4.2022 in „HeidisART“ konnte der Vorsitzende Bernhard Kraas über 30 MitgliederInnen begrüßen.

Zum Ehren der Verstorbenen erhoben sich die Anwesenden zum Totengedenken. Kraas erinnerte ganz besonders an Aloys “Isi” Schulte, der noch bis vor 2 Jahren im Alter von 92 Jahren regelmäßig über Jahrzehnte die Versammlungen besucht habe und der vor wenigen Wochen verstorben ist.

Anschließend verlas Geschäftsführer Thomas Röttger seinen Geschäftsbericht, in dem er eine kleine Rückschau auf das verflossene Geschäftsjahr hielt.

Ihm folgte Kassierer Rolf Schönert mit seinem Kassenbericht, der zur Freude der MitgliederInnen recht erfreulich ausfiel.

Kassenprüfer Bruno Meisterernst, der mit Walter Bienstein die Arbeit des Kassierers sorgfältig überprüft hatte, lobte die Arbeit von Rolf Schönert und bat die Anwesenden, dem Kassierer und dem gesamten Vorstand Entlastung zu erteilen, die auch einstimmig erteilt wurde.

Bei den Vorstandswahlen gab es keine Veränderungen.

Der 2. Vorsitzende Walter Koßmann schlug erneut Bernhard Kraas zum 1. Vorsitzenden vor. Dieser wurde einstimmig für 3 Jahre gewählt, um zukünftig wieder in den normalen Wahlturnus zurück zu kehren.

Geschäftsführer Thomas Röttger wurde ebenfalls erneut für 2 Jahre vorgeschlagen, ebenso wie der Vertreter des Ortsteils Glösingen, Ulrich Grewe. Beide erhielten ebenfalls die Stimmen aller Anwesenden.

Zu neuen Kassenprüfern wählte die Versammlung Werner Becker und Reinhard Scharf.

Nach den Wahlen informierte Gastredner Andreas Hunecke aus Warstein über die neue Grundsteuerreform, die rund 35 Millionen Grundstücksbesitzern in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Oktober eine Menge Arbeit bereiten wird.

Die Finanzverwaltung NRW schreibt auf ihrer Homepage:

Das Bundesverfassungsgericht hat mit Urteil vom 10. April 2018 die gesetzlichen Regelungen zur Grundsteuer für unvereinbar mit dem Gleichheitssatz des Grundgesetzes erklärt. Ausschlaggebend für das Urteil waren die steuerlichen Ungleichbehandlungen von Grundvermögen aufgrund über einen langen Zeitraum nicht durchgeführter Aktualisierungen der Besteuerungsgrundlagen. Deshalb musste der Gesetzgeber die Grundsteuer reformieren, um das Steueraufkommen für die Kommunen verlässlich zu sichern.

Das Bundesverfassungsgericht hat dem Gesetzgeber eine Frist für die Neuregelung bis zum 31. Dezember 2019 gesetzt. Dem ist der Bundesgesetzgeber mit dem Ende 2019 verabschiedeten, sogenannten Bundesmodell nachgekommen, welches bundesweit gilt, sofern ein Land nicht von der Möglichkeit Gebrauch macht, eine Öffnungsklausel zu nutzen und ein eigenes Grundsteuermodell zu beschließen. Das neue Grundsteuerrecht findet ab dem 1. Januar 2025 Anwendung.

Auf der Seite der Finanzverwaltung kann man sich umfassend informieren:

https://www.finanzverwaltung.nrw.de/Grundsteuerreform

Die Erhebung der einzelnen Grundstücke und Gebäude muss von den Besitzern ausschließlich nur online über verschiedene Portale wie z.B. „Elster“ abgewickelt werden.

Referent Andreas Hunecke sieht große Probleme auf sehr viele Menschen zukommen, die die genauen Bestandsdaten erfassen und online melden müssen. Dem Diplom-Kaufmann, vereidigtem Buchprüfer und Steuerberater kann man diese Einschätzung durchaus abnehmen. Es ist schleierhaft, wie die Finanzverwaltungen der Länder diese Wust an Informationen verarbeiten wollen. Erst wenn das geschehen ist, erhalten die Städte die Unterlagen, um die neuen Grundsteuerbeiträge berechnen zu können.

Nach seinem Referat stellte sich Herr Hunecke bereitwillig den Fragen der Mitglieder.

Der Vorsitzende Bernhard Kraas versprach den Anwesenden, dass Haus & Grund die Mitglieder informieren würde, sobald die Anschreiben der Finanzverwaltung bei den Besitzern angekommen sind und man Klarheit und Erkenntnisse über die Online-Formulare habe. Die Anträge aber ausfüllen, das seit durch Haus & Grund Oeventrop leider nicht möglich!

Text und Fotos: Franz-Josef Molitor

Der Vorstand v.l.: Beisitzerin Oeventrop Elke Neuhaus-Schuh, 2. Vorsitzender Walter Koßmann, 1. Vorsitzender Bernhard Kraas, Geschäftsführer Thomas Röttger, Kassierer Rolf Schönert, Beisitzer Glösingen Ulrich Grewe. Der Vertreter aus Dinschede fehlte entschuldigt.

Alle Bilder finden Sie hier:

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