Standing Ovationen für einen Oeventroper mit Herz
Mit rd. 750 Besuchern war die Sporthalle am heutigen Montag um 19 Uhr zur Vorstellung der geplanten ZUE-Einrichtung im Missionshaus auf der Egge rappelvoll besetzt, ca. 150 mussten wegen Überfüllung die Übertragung auf dem Vorplatz verfolgen. Hierzu hatte die Bezirksregierung eingeladen, die in ätzenden langen Monologen ihrer Vertreter auf dem Podium die die zahlreichen Oeventroperinnen und Oeventroper in keinster Weise erreichten und nach einer Stunde für Unmut im Publikum sorgten, was dann endlich zum erwarteten Frage- und Antwortspiel führte.

Zuvor hatte Christoph Kraas verkündet, dass er im Mai von der Regierung angesprochen worden sei, ob das Missionshaus für eine ZUE zu haben sei.
Kraas erklärte, dass sich der Ausbau der ruinierten Immobilie immer mehr in die Länge zöge, dass die Baupreise enorm angestiegen seien, dass er immer wieder auf Genehmigungen warte müsse. Außerdem habe man die Vermarktung der Baugrundstücke erst einmal behördenmäßig auf Eis gelegt. Wenn man in einer solchen Lage ist, dann kommt man ins Grübeln. „Und es gibt in dieser Halle keinen einzigen Menschen, der in meiner Lage nicht so reagiert hätte!“ Respektvoller Applaus untermauerte sein Statement. Weiterhin erklärte er, dass er bereit sei, von den Einnahmen einen beträchtlichen Teil dem Ort zu kommen zu lassen, z.B. zum Ausbau der Sporthalle oder für den Kauf der Hauptschule zur Errichtung eines Dorfcenters. Ich bin bereit, mich nächste Woche mit Euch in der Schützenhalle zu treffen, damit nur wir Oeventroper über meinen Vorschlag diskutieren können. Eines steht aber fest, ich halte, was ich verspreche, ohne Eure Zustimmung werde ich keine Zustimmung für ein ZUE geben!“
Es meldeten sich mehrere Damen und Herren, die ihre Befürchtungen über die Nachteile der Oeventroper Bevölkerung zum Ausdruck brachten, insbesondere die befürchteten Diebstähle, Einbrüche, Belästigungen von Mädchen usw. wie man es immer wieder aus anderen Städten in der Zeitung lesen oder im Funk- und Fernsehen hören kann. Der Vertreter der Regierung widersprach diesen Befürchtungen, die so nicht belegt seien. Benno Susewind konterte direkt mit Belegen aus Soest und Möhnesee, die die Befürchtungen durch Aussagen deren Bürgermeister und Polizeibeamten untermauerten.
Ins Fettnäpfchen trat der Regierungsvertreter dann als er sagte, dass das DORINT-Hotel in Neheim wegen des dortigen Wohnumfeldes nicht in Frage komme. Für diese Frechheit hatten die Oeventroper natürlich überhaupt kein Verständnis und buhten den Redner lautstark aus! Darauf reagierte Kraas mit der Frage an die Regierungsvertreter, was denn passiere, wenn er sein Angebot zurückziehe. Er bekam zur Antwort, dass man dann in Arnsberg weiter suchen müsse.

Darauf stand Christoph Kraas spontan auf, ging zum Mikrofon und teilte den verdutzten Versammlungsteilnehmern mit: „Ich ziehe hiermit mein Angebot zurück!“
Tosender Jubel brandete auf auf, begleitet von Standing Ovationen. Die Vertreter der Regierung standen spontan auf und zogen ihre Mäntel an.
Zahlreiche Menschen bedankten sich persönlich bei C K und drückten ihre Hochachtung für eine solch schwere Entscheidung in einer persönlich schwierigen Situation aus.
Jetzt braucht er aber ganz, ganz große Unterstützung, für die Umsetzung des Bebauungsplanes von Seiten des Bürgermeister und des gesamten Stadtrates, das sind wir ihm schuldig!
Text und Fotos: Franz-Josef Molitor


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