
Dringend benötigte Reformen müssen von der Politik endlich umgesetzt werden
Westfalen-Lippe, 15. Januar 2025. Wer in den nächsten Tagen einen Termin in einer hausärztlichen Praxis hat, kann dort seine Stimme abgeben für die Rettung der hausärztlichen Versorgung in Deutschland: Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband hat gemeinsam mit dem Verband medizinischer Fachberufe eine Petition gestartet, um auf die dramatische Lage aufmerksam zu machen, in der sich die hausärztliche Versorgung in Deutschland in vielen Regionen bereits jetzt befindet. Er fordert die Umsetzung dringend benötigter Reformen des Gesundheitswesens, die hier gegensteuern können. „Diese Reformvorschläge liegen längst auf dem Tisch, sind aber durch das Ende der Ampelkoalition noch immer nicht umgesetzt. Diesen Stillstand können und wollen wir nicht mehr hinnehmen. Es muss sich etwas bewegen, wenn wir aktiv etwas gegen Praxisschließungen und eine Verschlechterung der Strukturen und damit der hausärztlichen Versorgung der Menschen auch in unserer Region tun wollen“, sagt Lars Rettstadt, 1. Vorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe. Der Landesverband unterstützt daher die Initiative des Bundesverbandes und wirbt auch in Westfalen-Lippe um Unterschriften für die Petition.
Bis zum 17. Februar liegen in allen teilnehmenden Praxen Listen aus, in denen sich Paxisteams, Patientinnen und Patienten und alle Interessierten eintragen können. Auch online ist eine Stimmabgabe möglich. Alle Informationen zur Petition liefert eine eigene Website zur Kampagne: https://www.haev.de/themen/petition
„Je mehr Stimmen zusammenkommen und beim Bundestag eingereicht werden können, desto nachdrücklicher ist das Zeichen, das wir in Richtung der Politik senden können“, erklärt Dr. Sascha Schönhauser, 2. Vorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe. „Die kommende Regierung muss sich so schnell wie möglich mit unserem Anliegen beschäftigen. Wir können es uns nicht leisten, weitere Zeit zu verlieren.“
Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband fordert einen besseren und strukturierten Zugang zur Versorgung durch die Stärkung und Weiterentwicklung der Hausarztzentrierten Versorgung als freiwilligem Primärarztsystem, eine stabile wohnortnahehausärztliche Versorgung auch in Zukunft, die vollständige Vergütung aller erbrachten hausärztlichen Leistungen und die Anerkennung und Stärkung der unverzichtbaren Arbeit des gesamten Praxisteams.
„Die hausärztliche Versorgung ist das Fundament unseres Gesundheitssystems. Als erste Ansprechpersonen für Patientinnen und Patienten leisten Hausärztinnen und Hausärzte mit ihren Teams die medizinische Versorgung für Millionen Menschen und übernehmen im Rahmen des seit über 15 Jahren etablierten freiwilligen Primärarztsystems der Hausarztzentrierten Versorgung, auch bekannt als Hausarztprogramm, eine entscheidende Rolle bei der Behandlung und Koordination der Patientenversorgung“, so Lars Rettstadt. „Damit das auch in Zukunft so ist, brauchen wir Ihre Stimme!“