Rainer Mühlnickel neuer Schützenoberst von Oeventrop

Herbstversammlung dauerte 315 Minuten

Um 16.00 eröffnete Schützenoberst Ferdi Geiz die Herbstversammlung der Schützenbruderschaft, zu der 269 Mitglieder erschienen waren. Er wies darauf hin, dass die Versammlung fristgerecht einberufen wurde und bat um die Genehmigung der außergewöhnlich umfangreichen Tagesordnung.

Danach bat er die Schützenbrüder um ein Stilles Gedenken an die Mitglieder, die seit der Frühjahrsversammlung verstorben sind:

Georges Lagast
Martin Schönert
Hubert Löser
Rudi Hofmann
Josef Vielhaber
Siegfried Koppe
Erhard Jaekel
Heinz Schröder
Martin Löser
Danny Dahlbeck senior
Georg Korte
Reimund Wrede
Tobias Bunte
Klemens Happel
Ferdinand Wiesehöfer
Gerhard von Rüden
Olaf Samusch
Hans-Josef Nachrichter

Die Musik untermalte die Gedenkminuten mit dem Lied vom „Guten Kameraden“.

Danach verlas Geschäftsführer Thomas Röttger das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung und anschließend den Bericht und die Abrechnung über das diesjährige Schützenfest, das leider finanziell nicht zur Zufriedenheit der Bruderschaft ausgefallen ist. Kassierer Martin Brüggemann nahm dazu detailliert Stellung.

Kassierer Martin Brüggemann informierte ausführlich über die Finanzen.

Deutlich niedriger waren die Besucherzahlen, auszumachen am deutlichen Rückgang der verkauften Eintrittskarten, was natürlich enorme Umsatzeinbußen zur Folge hat. Dies ist aber keine Oeventroper Besonderheit, sondern war in der Tagespresse im Grunde bei sämtlichen Schützenfesten im Sauerland zu beobachten. Die Einnahmen durch Bierverkauf waren in diesem Jahr nur etwas höher als in den früheren Jahren der Überschuss, dies hinterlässt natürlich deutliche Spuren in der Kasse, die ja nicht nur den Rückgang in diesem Jahr, sondern auch den Ausfall von 2 Schützenjahren wegen Corona nebst dem Einnahmeausfall aus Vermietungen, zu verkraften hatte. Brüggemann teilte aber beschwichtigend mit, das die Kassenlage zwar angespannt, aber nicht besorgniserregend sei. Brüggemann teilte in dem Zusammenhang auch mit, dass er sich bei der Wahl zum Oberst nicht mehr, wie vor 4 Jahren, zur Wahl stellen würde. „Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ich auf dieser Position der Bruderschaft mehr dienen kann, als wenn ich vor euch herlaufe!“ Spontan gab es überbordenden Beifall, dieser Moment war der tollste in der langen Versammlung!

Unter Tagesordnungspunkt 4 sollte über eine einmalige Spende im Jahre 2023 von 25 Euro je Schützenbruder diskutiert werden, um die noch notwendigen Maßnahmen im Dorfverschönerungsprogramm stemmen zu können. Zu einer Diskussion kam es aber gar nicht, da aus der Versammlung sofort Zustimmung signalisiert wurde und somit sofort einstimmig positiv abgestimmt werden konnte.

Den kürzesten Kassenbericht aller Zeiten legte „Almbauer“ Markus Weber aufs Parkett. „Was soll ich nach dem Auftritt von Martin noch über den Kassierer sagen? Alles vorbildlich wie immer! Ich beantrage die Entlastung des Vorstandes und natürlich des vorbildlichen Kassierers. Wer ist dafür: ALLE!“

Dissonanzen gab es bei dem Punkt 7: Informationen zu Ehrung von Schützenbrüdern. In einem längeren Beitrag erklärte Oberst Geiz, dass die bisherige Praxis der Vergabe von Orden nicht mehr dem Zeitgeist entspräche. Im Vorstand hatte man vorab heiß über dieses Thema diskutiert, dass vorsieht, Vorstandsmitgliedern der Kompanien nicht mehr mit den Orden den Kreisschützenbundes ehren zu wollen, sondern, dass für diese verdienstvollen Schützenbrüder ein Sonderorden der Bruderschaft geschaffen werden soll. Die Abstimmung im Vorstand, an der 18 Vorstandsmitglieder teilnahmen, ergab bei 6 Enthaltungen ein Patt von 6:6. In solchen Fällen zählt die Stimme des Oberst doppelt. Da Ferdi Geiz für die Änderung stimmte, war die Sachse somit demokratisch einwandfrei und somit auch beschlossen.

Diesen demokratische Vorstandsbeschluss wollten die Geschäftsführer der drei Kompanien aber nicht hinnehmen. Fabian Hirnstein (Dinschede) und Marvin Koßmann (Glösingen) erläuterten ihre Bedenken und sehen in der neuen Form der Ehrung eine ganz klare Abstufung der Kompanievorstandsmitglieder. Sie blieben bei der Forderung auf Änderung dieser neuen Regelung. „Das Ding hat keinen Wert“, resümierte Fabian Hirnstein. Geschäftsführer Thomas Röttger erklärte, dass die Kompanien einen Antrag auf Satzungsänderung stellen können, in der die Ordensvergabe in Zukunft in der Satzung fixiert wird.

Nächster Tagesordnungspunkt war der Bericht des Schützenoberst, den wir hier wegen seiner Brisanz original veröffentlichen:

Liebe Schützenbrüder,

in den vergangenen Tagen habe ich die Gelegenheit genutzt, die letzten vier Jahre noch einmal ein wenig Revue passieren zu lassen. 

Was ist mir spontan eingefallen ist, dass ich eine außergewöhnliche Zeit hatte. In vier Jahren haben wir nur zweimal Schützenfest gefeiert. Olaf Kössling und unseren jetzigen König Christoph Schmidt durfte ich je nur ein Halbjahr in ihrem Königsjahr begleiten. Dafür ist aber Stefan Frimmel, der König mit der längsten Amtszeit, seit dem unsere Bruderschaft den Namen St. Sebastianus trägt. Eine außergewöhnliche Bilanz eines Schützenoberst. Vielen Dank an Euch Drei – es hat Spaß mit euch gemacht!

Was mir noch spontan einfiel:
Ich bin Stolz das ich vier Jahre Schützenoberst unserer Bruderschaft sein durfte.
Die vergangenen vier Jahre, besser gesagt die Jahre 2020 bis zum heutigen Zeitpunkt hörten aber auch zu den schwierigsten Jahren unserer Bruderschaft seit dem Jahr 1947. Das Vereinsleben konnte auf Grund der Corona-Pandemie nicht in der gewohnten Form stattfinden und hat uns, in sozialer, aber auch in wirtschaftlicher Hinsicht vieles abverlangt und tut dies auch noch immer!

In dieser Zeit war Einfallsreichtum gefragt. Immer wieder haben wir uns Maßnahmen überlegt, die es uns ermöglicht haben, die Einnahmen der nicht gefeierten Schützenfeste, so weit wie möglich, zu kompensieren. Hier möchte ich beispielhaft nur an die Schützenfestersatzaktionen, den Betrieb des Funkmastes, den beantragten Überbrückungsgeldern, oder der Crowdfunding-Aktion erinnern. In Summe konnten wir mit diesen Maßnahmen Sondereinnahmen von ca. 50.000 € verzeichnen. In diesem Betrag sind die Mitgliedsbeitragserhöhungen und der Schützenfestsonderbeitrag für das Jahr 2022 noch nicht enthalten. Ich möchte noch einmal meinen Dank an alle aussprechen, die dazu beigetragen haben den Verein zu unterstützen um diese wichtig benötigten Einnahmen zu ermöglichen.

Trotzdem haben wir in dieser Zeit Moral gezeigt. Aus der Not, dem zwingend erforderlichen Ersatz des Rolltores, haben wir eine Tugend gemacht. Statt das Geld für eine zwingend erforderliche Ersatzinvestition von ca. 40.000 € für das Rolltor auszugeben, haben wir die Entscheidung getroffen, einen Förderantrag, zur Verschönerung und Nutzungserweiterung der Schützenhalle, bei dem Land NRW zu stellen. Somit wurde nicht nur das gesamte Projekt mit 65 % gefördert, sondern auch das Rolltor. Hierdurch konnten wir einen erheblichen Bennefit aus dieser Maßnahme ziehen der uns nicht nur sicherheitstechnisch Vorteile bringt, sondern auch in Optik und Funktion. Wenn ich mir die bereits umgesetzten Teilprojekte anschaue hat sich der Förderantrag gelohnt. Unsere Halle ist weiter aufgewertet worden.

Ich möchte hier an dieser Stelle nicht noch einmal alle Einzelprojekte aufführen. Aber ich freue mich schon jetzt auf das kommende Schützenfest, wenn erstmals die Kapellen vom Garagendach herunterspielen werden. Sicher eine Bereicherung für unser Fest. Aber auch andere Maßnahmen wurden aus sicherheitstechnische Aspekte außerhalb des Förderantrages umgesetzt, z.B. einer neue Notlichtanlage, ein Rettungs- und Fluchtkonzept, sowie der teilweisen Erneuerung der Brandschutzklappen. Vielen Dank an alle Schützenbrüder, die dazu beigetragen haben, dass dieses ermöglicht wurde.
Aus gesellschaftlicher Sicht hat uns die Pandemie am härtesten getroffen. Nicht nur die Vorstandsarbeit war schwierig, sondern auch das kulturelle Leben hat gelitten. Feste mussten ausfallen, oder konnten nicht in dem gewünschten oder gewohnten Umfang gefeiert werden. Doch nun haben wir wieder die Möglichkeit mehr Freiheiten zu genießen. Trotz dieser Freiheiten kommt das Vereinsleben nur schwer wieder in Tritt und es ist eine deutliche Zurückhaltung in dem gesamten Vereinsleben zu spüren. Teilweise aus Angst vor einer Infektion, aber auch weil viele Menschen gemerkt haben,  das es auch ohne das Vereinsleben geht.
Schwer getroffen hat es auch die Jungschützen. Sie konnten keines unserer Feste besuchen. Das Ergebnis ist, wir können deutlich weniger Neuaufnahmen aus dieser Altersgruppe verzeichnen. Das ist Abhängig von vielen Faktoren. Die Zeit ändert sich, wir müssen uns den Wünschen und Bedürfnissen der Generation anpassen. Wir können die Augen nicht davor verschließen, dass uns auch in Oeventrop der demographische Wandel erreicht hat. Die geburtenstarken Jahrgänge sind vorbei. Die Altersstruktur unseres Vereins wird steigen. Um diesen Wandel entgegen zu wirken und den Verein auch für die Zukunft gut aufzustellen müssen wir unsere jungen Schützenbrüder begeistern. Daran müssen wir arbeiten. Aus meiner Sicht einer der wichtigsten Aufgaben innerhalb des Vereins. Aber ich denke auch hierzu werden wir später noch etwas hören.

In diesem Jahr sagte unser Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einer Grundsatzrede zur Lage der Nation:
„Die Epoche des Rückenwindes sei mit dem 24 Februar vorbei“, es kommen härtere Jahre, raue Jahre auf uns zu.
„Anpassungen an die neuen Situationen in allen Bereichen sind erforderlich“.
Auch bei uns. Es kommen somit vermutlich auch Zeiten auf unsere Bruderschaft zu, die sicher schwieriger werden dürften und eine gewisse Herausforderung darstellen. Bereits vor der steigenden Inflationsrate war festzustellen, dass Feste nicht das Niveau der Vor-Coronazeit, weder von den Besucherzahlen noch vom Umsatz, erreichen. Dies hat Spuren in unserem Verein hinterlassen, die wir spüren und uns beschäftigen. Es geht aber nicht nur uns so, sondern vielen Vereinen.
Aber was sagte ein Kollege aus dem Kommerskreis: „Wenn es ein Verein schafft, dass es wieder normal läuft– dann ist es Oeventrop“.
Recht hat er, und Oeventrop wäre nicht Oeventrop wenn wir nicht schon die ersten Schritte gegangen wären. Dazu zählen Dinge, wie z. B. die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge, eine finanziellen Absicherung unseres Schützenfestes, aber auch Planungen, wie wir unsere Feste in Zukunft attraktiver gestalten und teilweise neu ausgerichtet werden können. Hierzu werden wir sicher noch im weiteren Verlauf der Versammlung das ein oder andere hören.

Aber eines steht fest. Nur gemeinsam, und damit meine ich jeden einzelnen Schützenbruder, können wir der Zukunft begegnen und dafür sorgen, dass unser Verein das bleibt was er ist – einer der geilsten Vereine im gesamten Sauerland.

Diese gemeinsame Zukunft wollten wir nach Schützenfest beginnen zu gestalten. Im Vordergrund stand hierbei, dass die personellen Weichen, innerhalb des Bruderschaftvorstandes, gestellt werden sollten.

In der geschäftsführenden Vorstandsitzung haben ich, und einige andere Vorstandskollegen, die Aussage getroffen, dass wir uns den Herausforderungen, die vermutlich auf die Bruderschaft zukommen, stellen werden und uns im November erneut wählen lassen möchten.
Dann aber folgte das Sommerfest in Glösingen. Auf diesem Fest wurde von Schützenbrüdern diskutiert. Unter anderem auch ausgiebig über meine Person.
Schützenbrüder,
wer Vereinsarbeit leistet der weiß, dass nicht alle Entscheidungen von allen Mitgliedern befürwortet werden. Aber eine Demokratie sagt aus, dass demokratisch getroffene Entscheidungen akzeptiert werden müssen. So auch bei uns. Ich habe kein Problem damit wenn ich darauf angesprochen werde, was einem an meiner Person, oder den getroffenen Entscheidungen nicht gefällt.

Womit ich allerdings ein Problem habe ist, wenn Personen hinterrücks über meine Person diskutieren und eine Stimmung erzeugen die für mich nicht tragbar ist. Kurze Zeit nach dem Sommerfest wurde ich von Schützenbrüdern angesprochen, dass auf dem Sommerfest die Aussage getroffen wurde, „das ich den Verein, wortwörtlich, vor die Wand fahre und ich meinen Hut nehmen müsse“. Diese Aussage machte schnell in Oeventrop seine Runde. Was genau besprochen wurde kann ich, leider, trotz mehrere Nachfragen, nicht sagen. Es hatte keiner den Mut mit mir darüber zu sprechen. Bestätigt wurde nur der eben zitierte Inhalt des Gespräches.

Dieser Aussagen, die über mich getroffen wurden, möchte ich an dieser Stelle strickt widersprechen. Ich bin der Meinung, dass die vorhin bereits erwähnten ergriffenen wirtschaftlichen Maßnahmen, zur Stützung des Vereins dienen! Und nicht wie behauptet den Verein ruinieren!
In Bezug auf andere Dinge möchte ich noch Folgendes sagen.
Innerhalb des Vorstandes haben wir demokratische Entscheidungen getroffen die es auch gilt zu akzeptieren, ob dies einem passt oder nicht. Wer der Meinung ist das dies für ihn nicht in Ordnung ist hat in einigen Minuten die Möglichkeit Flagge zu zeigen. Ein jeder hat die Chance sich gleich zur Wahl zu stellen und die Politik und die Entscheidungen innerhalb des Bruderschaftvorstandes mit zu gestalten.
Eine derartige persönlich diffamierende Aussage, wie eben zitiert, muss und werde ich mir nicht gefallen lassen! Mit derartigen Parolen schaden solche Personen nicht nur mir persönlich, sondern dem gesamten Verein!

Aus der gesamten Situation habe ich meine Konsequenzen gezogen. Nach einigen schlaflosen Nächten habe ich die Entscheidung getroffen, dass ich mich nicht erneut zur Wahl stellen werde. Dies bedauere ich aus meiner Sicht, aber es war für mich ein unumgänglicher Schritt!
Was wir allerdings aus dieser Situation lernen sollten ist, dass wir demokratisch getroffene Entscheidungen akzeptieren sollten. Wir sollten respektvoll mit Personen umgehen die sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit engagieren. Personen die die Ansicht vertreten, ausscheren zu müssen sollten Ihre Grenzen aufgezeigt bekommen. So etwas darf bei uns keine gängige Praxis werden. Dies wollte ich an dieser Stelle einmal deutlich zum Ausdruck gebracht haben.
In wenigen Minuten werden wir meinen Nachfolger wählen. Ihm wünsche ich stets ein glückliches Händen und viel Spaß in diesem Amt. Vor allem wünsche ich mir aber von Euch, dass ihm das nötige Vertrauen entgegen gebracht wird. Dieses Amt, wie auch das der Vorstandskollegen, verdient, aber benötigt es auch!

An dieser Stelle möchte ich mich noch bei den Kollegen den Bruderschaftsvorstandes bedanken. Sie haben hervorragende Arbeit geleistet. Aber auch bei den drei Kompanien, den Musikkapellen und euch Schützenbrüdern möchte ich mich für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit bedanken. Zum guten Schluss aber auch ein Dank an meine Familie.
Mit einem leicht abgeänderten Spruch, der sich über der Eingangstür befindet, möchte ich meine Gedanken beenden.
„Seid einig, treu und freut euch hier – dann bleibt die Bruderschaft des Dorfes zier“. In diesem Sinne wünsche ich der Bruderschaft ein Wachsen, Blühen und Gedeihen.

Deutlich bewegt nahm der scheidende Oberst die „Standing Ovationen“ der Versammlung entgegen.

Präses Pastor Thomas überreichte dem scheidenden Oberst ein Trikot seines Lieblingsvereins Bayern München

Nach dem Bericht des Oberst, der viele Anwesende zutiefst betroffen machte, ergriff Präses Ernst Thomas das Wort.
Er bescheinigte dem scheidenden Oberst, dass er in diesen turbulenten und hitzigen Zeiten bewiesen habe, dass er ein Schützenbruder mit Leib und Stelle gewesen sei. „Ja, es war wahre Liebe zur Bruderschaft, die spürbar war, Du hast nicht nur auf das Bauchgefühl gehört, Du hast immer auch den Kopf eingeschaltet, Dein Herz hattest Du immer am rechten Fleck: Du bist ein Schützenbruder mit Leib und Seele!“

Leider kamen viel zu früh hitzige Zeiten, in denen Du aber immer einen kühlen Kopf bewahrt hast.

Corona, Dinscheder Brücke, Ukraine Krieg, Flüchtlinge, Umwelt und Energiekosten, Großwetterlage Kirche sind die Hauptpunkte, die uns allen anstrengende Zeiten beschert haben und uns auch weiter beschäftigen werden.

Die Bruderschaft ging trotz allem auf neuen Wegen weiter. Da Oeventrop für seinen Zusammenhalt bekannt ist, wurden diese Krisen gemeinsam bewältigt. Für diese anstrengenden Zeiten fandest du neue Ideen. Da waren die drei Treckergespanne mit Handglocke unterwegs und mit Oeventroper Schützengläser und Sonderflasche war die „Schützenfest-Ersatz-Aktion ein voller Erfolg.

In diesem Jahr gab es ein „Virtuelles Schützenfest“ inkl. Bierverkauf und eine Spezial-Edition DVD´s.

Dann folgte eine Investition in die Zukunft – die Oeventroper Schützen peppen ihre Halle kräftig auf und vergrößern deren Nutzungsmöglichkeiten. Dazu gab es Landesmittel vom „Dorferneuerungsprogramm NRW“ – und so stand es in der Zeitung: Punktlandung zum Schützenfest.

In deinen 4 Jahren gab es Höhen und Tiefen, für die Du nicht verantwortlich warst. Großartig war Dein Einsatz und auch der von anderen – manchmal aber auch nur von Wenigen.

Viele schlaflose Nächte hast Du gehabt, wenn mal wieder ein Antrag für die Landesmittel fällig war. Unendliche Stunden hast Du Dich dahinter geklemmt.

Trotz aller Probleme und Schwierigkeiten gab es viele schöne Momente. Doch es gab auch Ereignisse, die Dich bewogen haben, Dich heute nicht mehr zur Wahl zu stellen.

Zum Schluss gilt Dir noch mal mein Dank für Dein tolles Engagement!

Punkt 9 Wahlen:

Schützenoberst Rainer Mühlnickel war einziger Kandidat
stellv. Hauptmann: Björn Rasecke (118), Matthias Schlupp 75 und Thomas Kropf 72
Kassierer Martin Brüggemann
stellv. Geschäftsführer Sebastian Rocholl
Jugendvertreter vakant
Beisitzer Dinschede Hendrik Hammer
Beisitzer Glösingen Lukas Weber und Rene Beckmann (für Michael Kraas und Sebastian Rocholl)
Beisitzer Oeventrop Florian Trüller (für Andreas Kraas) und Markus Knebel
Punkt 10 Satzungsänderung:

Die neu gewählten Vorstandsmitglieder von links: Rene Beckmann, Sebastian Rocholl, Martin Brüggemann, Rainer Mühlnickel, Hendrik Hammer, Björn Raseke, Florian Trüller und Markus Knebel. Einige neue Vorstandsmitglieder fehlen.


Manfred Schledde hatte schriftlich eine Satzungsänderung beantragt. Der wesentlich Unterschied zur alten Satzung ist der, das Mitglieder, die ab 2023 in den Ruhestand treten, nicht mehr vom Beitrag befreit werden! Alle bisher beitragsfrei gestellten Mitglieder bleiben auch weiterhin beitragsfrei. Es wird aber darauf gehofft, dass die allermeisten der Ehrenvorstandsmitglieder, Ehrenmitglieder und Rentner sich solidarisch zeigen und freiwillig den Jahresbeitrag von 15 Euro zukünftig bezahlen. Wer den Schritt tun möchte, kann sich auf der Homepage der Schützenbruderschaft das entsprechende Formular runterladen.

Die Satzungsänderungen wurden genehmigt.

Punkt 11: Ausschreibung Restauration Schützenfest 2023

Der über 30 Jahre tätige Festwirt Beuschert hat der Bruderschaft rechtzeitig mitgeteilt, dass er zukünftig nur noch im Zeltverleih tätig sein werde und keine Restauration mehr anstrebt. Die Bruderschaft hat mit 3 Festwirten Kontakt aufgenommen, mit zweien wurde schon verhandelt. Derzeit sieht es so aus, dass im Sauerland 45 Schützenvereine einen neuen Festwirt benötigen, da mehrere Unternehmen wegen der Corona-Krise ihre Geschäfte aufgegeben haben. Man muss schon ganz schön Glück haben, um einen Festwirt zu bekommen. Oeventrop hat auf Grund seiner großen Umsätze recht gute Karten. Alle 3 Bewerber haben zugesichert, dass sie auf jeden Fall für Oeventrop bereit stehen. Die Versammlung erteilte dem Vorstand den Auftrag, einen zu Oeventrop passenden Festwirt auszusuchen.

Unter Punkt Verschiedenes wurde mitgeteilt, dass das Schützenhochamt zum Patronatsfest eine Woche vor der Sebastiansfeier in der Pfarrkirche stattfindet, die Feier dann eine Woche später in der Schützenhalle.

Hauptmann und „Chef de Halle“ Markus Trüller informierte über die noch ausstehenden Maßnahmen zum Dorfverschönerungsprogramm. Er sagte, er freue sich jetzt schon darauf, wenn Schützenfest beide Kapellen oben auf der neuen Bühne am Sträßchen zur Freude aller Gäste aufspielen!

Weiterhin dankte er Elektromeister Bernd Püttmann für sein unermüdliches Arbeiten an der Schützenhalle. Die Zusammenarbeit mit ihm sei großartig gewesen, einen besseren hätte man sich nicht wünschen können. Da Bernd sich zu dem Zeitpunkt schon verabschiedet hatte, wird Markus Trüller ihm und seiner Frau die Präsente überbringen.

Trüller erklärte, dass man mit Andre Schäckel (Bass-Light) aus Dinschede einen würdigen Nachfolger gefunden habe.

Jürgen Kramer „Pfeffer“ warb für das Weihnachtskonzert am 11.12., um 15.30 Uhr in der Pfarrkirche. Der Musikverein würde sich sehr freuen, wenn er mal wieder vor vollem Haus ein Konzert spielen könne.

Kompanieführer Florian Hesse (Oeventrop) warb um die Teilnahme am Winterschützenfest am 19.11.

Olaf Hachmann hatte zuvor dem Vorstand den neuesten Chronik-Band von Ronald Frank überreicht. Ronald Frank ist noch ein paar Tage zur Reha. Nach seiner Rückkehr werde ich die neue Chronik in einen extra Beitrag vorstellen. Am gestrigen Abend ging die Aktion wegen der Fülle und brisanten Tehmen ein wenig unter.

Der Schießgruppenleiter und neue stellv. Hauptmann Björn Rasecke gab die Ergebnisse vom Seniorenschießen am Vorabend bekannt:
Klasse I Senioren 50-64 Jahre 1. Olaf Hachmann 50/31,0
2. Frank Fiedler 50/29,8
3. Michael Schulte 49

Klasse II Senioren ab 65 Jahre

  1. Harald Rasecke 49/30,6
    2. Werner Vollmer 49/28,3
    3. Rainer Kinze 48
    Ehrenscheibe Harald Rasecke
    Ältester Teilnehmer war Alfred Hachmann mit 84 Jahren


Die Versammlung endete nach über 5 Stunden um 21.15 Uhr.
Für allerbeste Unterhaltung sorgte die „pfefferige“ Blaskappelle des Musikvereins.

Text und Bilder: Franz-Josef Molitor

Alle Bilder finden Sie unter diesem Link:

Bruderschaftsherbstvers. 13.11.2022_001

Mein Kommentar zum Tagesordnungspunkt 7: Informationen zu Ehrung von Schützenbrüdern

Es ist mir völlig schleierhaft und völlig unverständlich, dass sich die Geschäftsführer der 3 Kompanien gegen einen demokratischen Beschluss des Bruderschaftsvorstandes auflehnen!

An der Abstimmung haben teilgenommen: 3 Kompanieführer und 8 Beisitzer, das macht insgesamt 11 Personen. Wenn die Kompanien gegen die neue Regelung, waren, warum haben denn von den 11 Kompanievertretern nur max. 6 dagegen gestimmt? Agieren hier Geschäftsführer gegen Kompanieführer? Oder stimmen die Kompanieführer gegen sich selber ab, für das was sie vorab im Vorstand gestimmt hatten? Man kann nur ungläubig den Kopf schütteln über das Verhalten der Kompanien! Seit 60 Jahren bin ich in der Bruderschaft. Die gestrige Versammlung war die erbärmlichste, die ich in meiner gesamten Mitgliedschaft erlebt habe! Von den erbärmlichen Machenschaften gegen Ferdi Geiz mal ganz zu schweigen! Da wird ein geachteter und beliebter Schützenbruder weggeekelt mit dem nicht zu begründenden Vorwurf, „das ich den Verein, wortwörtlich, vor die Wand fahre und ich meinen Hut nehmen müsse“. Ferdi Geiz hat mir den Namen nicht genannt, aber die hellste Kerze am Baum scheint er nicht zu sein!

Franz-Josef Molitor