Ruhrtaldamen sichern sich die Bezirksligameisterschaft!

Drei „Wölfinnen“ warfen 22 von 33 Toren!

„Nichts anbrennen lassen“, das war im gestrigen Heimspiel die Devise der Ruhrtaldamen gegen den Tabellenvierten MendenSauerlandWölfe_2, schließlich brauchte man dringend noch einen Punkt für die erhoffte Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga!

Hochmotiviert nahmen die Ruhrtaldamen das Heft in die Hand und bauten bis zur Halbzeit einen schon beruhigenden Spielstand von 16:11 aus. In der ausverkauften Ruhrtalhalle lief es wie geschmiert. Die drei Wolf-Mädels warfen 22 von 29 Toren, eine beeindruckende Leistung der jungen Damen (Sina 11, Schwester Hannah 5 und Lisa 6) waren einfach nicht zu bremsen. In der zweiten Halbzeit hatte sich auch Laura Gierse warn gelaufen und steuerte ebenfalls 6 Tore bei. Julia Feldmann und Denise Zähnsch bauten mit jeweils 2 Toren das Ergebnis auf 33:17 aus. Großen Anteil am deutlichen Heimerfolg hatte auch Torfrau Theresa Humpert mit 9 Paraden!

Nach dem Spiel nahmen die erfolgreichen Damen natürlich gerne die Huldigungen der Fans entgegen.

Co-Trainer Christoph Humpert überreichte der Spielführerin Hannah Wolf die Siegerurkunde und zur Abkühlung gut gekühlten Gerstensaft.

Nach dem Spiel wurden die beiden Spielerinnen Lena Vernholz (altersbedingt) und Jule Storm (Studium in Köln) mit einem kleinen Präsent verabschiedet.

Der Fotograf Burkhard Gudd erhielt von den Damen für die vielen Bilder vom Damenhandball ein rotes Trikot mit dem Aufdruck „Fotograf“ überreicht.

Es spielten: Theresa Humpert, Julia Fischer (Tor), Julia Feldmann (2), Hannah Wolf (6), Melanie Hennemann, Laura Gierse (6), Sina Wolf (11), Jule Storm, Celine Brouwer, Lena Vernholz, Annalena Löser, Nicole Badt, Lisa Wolf, Lisa Friederitzi, Sofia ten Haaf, Denise Zähnsch, Johanne Albrecht.

Der Meistertrainer Julian Schneider

Nach dem plötzlichen Tod von Georg Meyer im Frühjahr 2022, der ursprünglich als Nachfolger für Thomas Binnberg als Trainer der 1. Damen verpflichtet wurde, war die größte Herausforderung, einen neuen Trainer für die 1. Damenmannschaft zu finden, die nach dem Abstieg aus der Landesliga in der kommenden Saison wieder in der Bezirksliga spielen würde. Die Vorbereitung auf die neue Saison hat zunächst Christoph Humpert übernommen. Julian Schneider, der zu diesem Zeitpunkt eigentlich Trainer der 2. Damenmannschaft war, erklärte sich dann dankenswerter Weise dazu bereit, zu Saisonbeginn zunächst übergangsweise beide Damenmannschaften zu trainieren.

Bericht der Damenwartin Lena Vernholz auf der JHV

Und das ist er, der Meistertrainer

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Man kann nur voller Hochachtung sein, für diesen jungen Trainer, der sich diese, durchaus sehr schwere Aufgabe zugetraut hat. Eine abgestiegene Mannschaft wirkt oft stark angeschlagen und es bedarf eines besonderen Fingerspitzengefühls und großem Einfühlungsvermögens, eine gescheiterte Mannschaft wieder aufzurichten und wieder zu einem erfolgreichen Team zu schmieden.

Das erste Spiel der neuen Saison wurde am 4.9.22. bei Oespel-Kley_2 verloren. Dann gewann man ein Heimspiel, musste aber schon im nächsten Auswärtsspiel gegen Villigst-Ergste_2 wieder eine Niederlage mit eine Tor einstecken. Der Start verlief also nicht gerade prickelnd und zuversichtlich. Danach gab es eine Bilderbuchserie mit 10 gewonnen Spielen nacheinander, bis man vor einer Woche bei Iserloh-Sümmern einen, vielleicht unnötigen, aber sehr wichtigen Punkt abgeben musste, was die anvisierte Meisterschaft wohl möglich noch in Gefahr bringen konnte. Deshalb musste am gestrigen Abend mindestens ein Unentschieden, besser noch ein Sieg her.

Mit 2 verlorenen Auswärtsspielen und einem auswärtigen Unentschieden hat der junge Interims-Trainer was geschafft, was man nach dem Tod des geplanten neuen Trainers Georg Meyer nicht für möglich gehalten hätte.

Welcher junge Trainer, hat jemals einen solchen Karrierestart hingelegt? Ein Jahr Trainer der 2. Mannschaft und im nächsten Jahr Meister in der Bezirksliga mit der 1. Mannschaft, es ist fast ein Trainermärchen.

Für die neue Saison in der Landesliga konnte inzwischen Christian Hohmann aus Sümmern gewonnen werden. Julian geht wieder zu „seiner“ Zweiten zurück und wird dort tüchtige und ehrgeizige Nachwuchsförderung zur Fütterung der 1. Mannschaft leisten, dass er das kann, hat er mehr als deutlich bewiesen!

Zum Abschied sagte er: Super, vielen vielen Dank! Es hat mir super Spaß gemacht, mal mit der 1. Mannschaft diese Erfahrungen, neue Erfahrungen gemacht zu haben. Es war gar nicht so einfach, sich da einzugewöhnen. Ich musste mich erst einmal dareinfinden. Dass es dann gleich zu einer Meisterschaft gereicht hat, davon war nicht unbedingt auszugehen; für mich ist es natürlich ein ganz besonderes, tolles Erlebnis. Es ist gar nicht so einfach, eine abgestiegene Mannschaft wieder so aufzubauen. Wir haben von Anfang an Vollgas gegeben, die Mädels haben immer mitgezogen, ich bin für alles dankbar, was ich mit ihnen erlebt und erreicht habe.

Text und Bilder:

Franz-Josef Molitor

Alle Bilder finden Sie hier:

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