Es wäre aber auch mehr drin gewesen!
Die ersten positiven Signale kamen vom Ruhrtalkeeper Henrik Basler, der in den beiden ersten Minuten mit 2 Paraden seiner Abwehr signalisierte: Jungs ich steh hinter Euch! Dieses Niveau hielt er über die ganzen 60 Minuten, von 45 Würfen entschärfte er 24, das sind 53%, einfach traumhaft!
Nach 3 Minuten brachte Justus Klauke Ruhrtal mit 1:0 in Führung. In der 7. Minute lag Ruhrtal erstmals mit 2 Toren in Führung (5:3). In der 12. Minute erhöhte Klauke den Vorsprung auf 3 Tore zum 8:5. Nach einem Gegentreffer legte Lukas Struwe mit 2 Toren nach zum 4-Tore-Vorspung von 10:6. Wer dies vor dem Spiel prophezeit hätte, den hätte man für verrückt erklärt. (Lesen Sie mal in der Stimme des Trainers nach, wie viele Spieler uns fehlten fehlten!) Die zahlreichen (es hätten aber auch ruhig mehr sein können) Ruhrtal-Fans waren aus dem Häuschen!
In den letzten 10 Minuten vor der Halbzeit konnte Bergkamen 2 Tore aufholen, mit 13:11 ging es in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit begannen die Ruhrtaler mit 3 Fehlwürfen, was für Bergkamen die erstmalige Führung bedeutete (13:14). Struwe und Klauke brachten Ruhrtal aber wieder in Führung. (16:15). Bis zur 58. Minute führte Ruhrtal 22:20. In dieser entscheidenden Phase verursachte Struwe einen Strafwurf, den Bergkamen zum 22:21 nutzte, eine 2 Minutenstrafe für Struwe war das Letzte, was Ruhrtal nun noch gebrauchen konnte. Ruhrtal war in Ballbesitz, schloss den Angriff mit einem Fehlwurf ab, Berkamen griff erneut an, Basler hält und Ruhrtal startet noch ein Angriff Sekunden vor dem Abpfiff, wieder an den Pfosten. Diesen Fehlwurf nutzte Bergkamen nun brutal aus und erzielte mit dem Schlusspfiff das 22:22.
Die Fans feierten dieses Unentschieden wie einen Sieg, so richtig genießen konnten unsere Jungs aber die Empathie ihrer Fans nicht, irgendwie fühlten sie, das sie heute eine riesige Chance verpasst hatten, eine der Spitzenmannschaften der Liga in der Ruhrtalhalle zu besiegen. Bergkamen feierte den Ausgleich wie einen Sieg.
Aus beiden Seiten gab es zahlreiche Fehlwürfe. Die Fehlwürfe der Gäste produzierte Basler durch seine Paraden, da konnte der Gästekeeper nicht mithalten, dafür warfen unsere Jungs unfassbar viele Bälle an Latte, Pfosten oder über das Tor. Außerdem verloren sie viele Bälle durch schlechtes Anspiel, Würfe ins Seitenaus usw.
Lukas Struwe hatten einen sehr großen Anteil an diesem erfreulichen Ergebnis. Er warf die meisten Tore (9), benötigte dafür aber 17 Würfe (52%), das geht auch besser! Eine tolle Wurfbilanz hatte Julius Klauke, mit 7 Würfen 6 Tore erzielte und somit auch zu den besten Ruhrtalern zählte. Auch Pierre Jauernik konnte mit 3/2 Toren und 66% glänzen.
Es spielten:
Henrik Basler, Janne Malik (Tor), David Bauerdick (0/2), Aaron Humpert (1/3), Malte Weber (1/1), Pierre Jauernik (2/3), Yannick Mähl (2/4), Till Rosenberger (0/1), Lukas Struwe (9/17), Justus Klauke (6/7), Louis Klute, Tilmann Weber (1/1).
Trainer; Frank Moormann, Matthis Rapude
Statistik: Markus Basler
Hallensprecher: Kalli Wolf
Trainer Moormann sagte nach dem Spiel:
Wir sind mit dem Punkt absolut zufrieden! Weil wir ein absolut geiles super Spitzenspiel gemacht haben! Das ist das Wichtige! Wir sind an unsere Grenzen gegangen. Wenn man sich mal überlegt, wie viel Ausfälle wir zu verkraften haben: Gräbner nicht dabei, Veith Schmidt nicht dabei, Tilman und Malte Weber nur für ganze kurze Einsätze zur Verfügung, Storm nicht einsetzbar, Steffen Röttger und Yannick Lehmenkühler nicht einsetzbar und dann legen die Jungs ein solches Spiel hin, gegen den Tabellendritten, die haben erst 2 Spiele verloren; also, was wollen wir, wir wollen drin bleiben, deshalb sind wir mit diesem Punkt super zufrieden! Sie haben es gut gemacht, richtig richtig gut gemacht!
Torwart Henrik Basler war der überragende Mann in der Ruhrtalmannschaft
Einmal mehr war Lukas Struwe die Kampfmaschine der Ruhrtaler, 9 Tore ware der Lohn dafür
Justus Klauke machte wohl sein bestes Spiel, auch er hatte großen Anteil am Remis gegen einen Spitzenclub
Pierre Jauernik spielte zwar nicht durchgehend, aber sehr effektiv
Sie freuten sich, aber nicht so wirklich:
Dafür feierten die Fans um so mehr!
Text und Fotos: Franz-Josef Molitor
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