Ruhrtalherren verschenken einen Punkt bei 28:28

In der ersten Halbzeit warfen sie 10 Tore mehr – in der zweiten gelang dies dem Gegner

Aufgrund der spannenden Tabellensituation, Ruhrtal Erster, Plettenberg/Werdohl Zweiter, war die Ruhrtalhalle bis auf den letzten Platz besetzt. Hohe Erwartungen lasteten auf den Schultern unserer Spieler.

Diese wurden Gott sei Dank erfüllt, zumindest in der ersten Halbzeit!!!. Von Beginn an diktierten unsere Jungs das Spiel. Plettenberg/Werdohl, die an das Spiel mit Harz gewöhnt sind, kamen mit dem harzlosen Ball einfach nicht zurecht. Sie versemmelten unzählige Torwürfe und ermöglichten den Ruhrtalern einen mühelosen Durchmarsch zum Halbzeitstand von 18:8 Toren. Yannick Mähl, der in jedem Spiel seine Extraklasse unter Beweis stellt, warf alleine in der ersten Halbzeit 6 Tore (100%), Lukas Struwe, Aaron Humpert und Steffen Röttger waren ebenfalls vom Gegner kaum in den Griff zu bekommen, dazu war Spielmacher Alex Blanke wieder bestens aufgelegt und bediente unser Angriffstrio nach Herzenslust. Der 10-Tore-Vorsprung war absolut verdient und schickte uns Fans zufrieden und zuversichtlich in die Halbzeitpause.

Vor dem Spiel hatte ich die Hochsauerland-Legende „Pranki“ Michael Büngener um seine Expertise zum bevorstehenden Spitzenspiel der Landesliga gebeten. „Ohne Torwart Basler halte ich einen Sieg der Ruhrtaler für unwahrscheinlich!“ Ich ahnte zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht, wie Recht er haben würde.

Trainer Moormann nahm zur 2. Halbzeit einige Auswechselungen vor, die dem Spiel der Ruhrtaler aber nicht gut taten. Die Fans fühlten sich wie in einem falschen Film. Alle drei Minuten verkürzten die Plettenberg/Werdohler das Ergebnis Tor für Tor. Nach 15 brachte Trainer Moormann wieder Alex Blanke für den enttäuschenden Matthias Storm. Veit Schmidt war ebenfalls keine Verstärkung, bei fast jedem Anspiel verlor er den Ball durch technische Fehler. Torwart Biggermann, der in der ersten Halbzeit noch 5 Paraden (17%) schaffte, war in der zweiten Halbzeit überhaupt keine Stütze mehr für die angeschlagenen Ruhrtaler, Der kurz vor Schluss eingewechselte Torwart Janne Malik brachte keine Verbesserung, die 5 Torwürfe landeten alle im Netz der Ruhrtaler. Plettenberg/Werdohl marschierte erbarmungslos weiter auf unser Tor und verkürzten unaufhaltsam den Torabstand. Nach 58 Minuten stand es 28:27. In der 59. Minute holte sich Malte Weber noch eine 2-Minuten-Strafe ab und servierte dem Gegner dazu noch einen Strafwurf auf dem Tablett. Nach der Verwandlung zum 28:28 versuchten die im Ballbesitzt angreifenden Ruhrtaler noch einen letzten Rettungsversuch, wurden aber, wie die ganzen 29 Minuten zuvor, von der, nun funktionierenden Betondeckung des Gegners, an einem aussichtsreichen Torwurf gehindert, so endete das Spiel 28:28.

Enttäuscht nahm die Mannschaft den tröstenden Beifall der Fans entgegen.

Die Plettenberg/Werdohler feierten dieses, nicht mehr für möglich gehaltene Unentschieden wie einen Sieg und jubelten tanzend im Kreis „Auswärtssieg, Auswärtssieg……“.

Nachdem Trainer Moormann unseren Jungs versicherte, dass noch gar nichts entschieden sei, dass man, genau wie vor dem Spiel, immer noch 3 Tore Vorsprung auf Plettenberg/Werdohl habe, fanden unsere Jungs wieder frischen Mut und tanzten im Kreis „Spitzenreiter, Spitzenreiter……“.

Mein Fazit: „Pranki“ hatte Recht!“

Es spielten:

Stefan Biggermann und Janne Malik (Tor), David Bauerdick, Matthias Storm 0/1, Aaron Humpert 6/7, Malte Weber 2/3, Michael Gräbener, Veit Schmidt, Steffen Röttger 4/5, Yannick Mähl 8/10, Rosenberger Till, Alex Blanke 2/5, Lukas Struwe 6/12, Justus Klauke, Louis Klute

Trainer: Frank Moormann, Matthis Rapude
Trainer/Statistik: Markus Basler

Trainer Frank Moormann sagte nach dem Spiel:

Ja, eine total überlegene Halbzeit und dann haben wir erlebt, dass wir nicht gegen „FC Kraut & Rüben“ gespielt haben. Wir wollten das Spiel kontrollieren und dass wir dabei auch Tore von diesem starken Gegner kassieren würden, das haben wir vorher gewusst. Unser Ziel war es, den 3-Punkte-Vorsprung auf jeden Fall abzusichern. Das haben wir geschafft, auch wenn es sich wie eine Niederlage anfühlt. Es ist nix passiert! Wir sind immer noch 3 Punkte vorne, wir können uns von oben immer noch eine Niederlage erlauben. Es ist alles in Ordnung, wir kommen mit der Situation gut klar!

Yannick Mähl ist ein Glücksfall für die SG Ruhrtal, immer auf 100%

Alex Blanke, unser bester Regisseur

Lukas Struwe, kämpfte wie immer, wie ein Löwe, hatte etwas Pech mit seinen Torwürfen

Aaron Humpert, stets gefährlich aus der zweiten Reihe

Text und Bilder. Franz-Josef Molitor
Hallensprecher: Karsten Schulte

Alle Bilder finden Sie hier:
https://www.flickr.com/photos/oeventrop_people/albums/72157710842258043