Wiederbewaldung:

Alternativen zum Kahlschlag?

Wer auf der Autobahn von Neheim nach Brilon fährt, blickt zwangsläufig auf Hunderte Hektar Kahlschläge nach der Borkenkäferkalamität. Gibt es Alternativen zu diesen Großkahlschlägen? Auf Initiative der SPD Ruhrtal wird dieses Thema auf einer Exkursion im Staatswald des Regionalforstamtes Arnsberg diskutiert.

Treffpunkt ist am Sonntag, den 4.Juni 2023 um 14.00 Uhr die Waldgaststätte Schürmann. Eine Wanderung von 4,5 km führt dann zu dem eigentlichen Exkursionsparcour rund um die Balzhütte. Für die nicht so wanderlustigen besteht auch die Möglichkeit mit dem PKW dorthin zu fahren. Die Führung von Forstamtsrat Carsten Arndt, Leiter des „Lehr- und Versuchsreviers Hirschberg“ startet um 15.30 Uhr an der Balzhütte. An fünf verschiedenen Waldbildern werden dann die Möglichkeiten zur „Wiederbewaldung im Klimastress“ erläutert und diskutiert. Welche Folgen haben die Dürrejahre 2018 bis 2021 für Regenwürmer und Mykorrhiza Pilze, für die Emissionen von Kohlendioxyd und Lachgas? Wann werden die Schadflächen wieder zur einer Kohlenstoffsenke? Welche Baumarten sind bei zunehmenden Temperaturen und Dürreperioden erfolgversprechend? Soll sofort wieder aufgeforstet oder besser ein paar Jahre abgewartet werden? Welche ökonomische und ökologische Folgen hat das Stehenlassen von Fichtendürrständern? Wie geht es weiter mit dem Borkenkäfer im Hochsauerland? Erste Ergebnisse aus der Wissenschaft und Erfahrungen aus früheren Kalamitäten geben Hinweise für den Waldbau im Klimawandel.

Auch für das lokale Klima ist die Wiederbewaldung von existenzieller Bedeutung, der Wald speichert Regenwasser, mindert den Abfluss von Starkregen und verhindert so Hochwasserkatastrophen! Er bringt Kühle und Luftfeuchtigkeit in der Sommerhitze, er ist unersetzlich für das (Über-) Leben der Menschen!

Alle Waldfreunde sind eingeladen, mitzuwandern und mitzudiskutieren!