Erfolgreiches erstes Geschäftsjahr der Volksbank im Hochsauerland

„2020 war ein spannendes Jahr!“ Da sind sich die Vorstände der Volksbank im Hochsauerland einig. Zudem war es das erste gemeinsame Geschäftsjahr der im Herbst 2019 gegründeten Bank, welche aus den drei kleineren Genossenschaftsbanken in Marsberg, Reiste-Eslohe und Oeventrop hervorging.

„Mit den geplanten Synergien liegen wir im Plan und werden sie in diesen durchaus bewegenden Zeiten zum Wohl der Mitglieder und Kunden einsetzen“ resümiert Vorstandssprecher Dirk Lüddecke.

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Vorstände und GV Mario Tiemann

Hohe Zuwächse auf beiden Seiten der Bilanz

Das Geschäftsjahr 2020 war von hohen Zuwächsen auf beiden Seiten der Bilanz geprägt. Träger des Kreditgeschäftes war eindeutig der Bereich der Baufinanzierung. Insgesamt wuchsen die Ausleihungen an Kunden um 6,5%. Aber auch die Sparer haben der Bank weiter das Vertrauen geschenkt. Das beweist der Anstieg bei den Anlagen der Bank und den Verbundpartnern von über 8 %. Speziell zum Jahresende hin führte der Lockdown zu einem reduzierten Ausgabeverhalten, so dass die Gelder vornehmlich auf den Girokonten geparkt wurden. Allein im letzten Quartal wuchsen die Einlagen nochmal um 3% gegenüber dem Jahresdurchschnitt.

Eins stellt die Bank klar: „Wir haben im Interbankengeschäft bereits seit Jahren mit der Minuszinsthematik zu tun und der Markt hat ihn mittlerweile eingepreist. Der Minuszins wird sich flächendeckend einstellen und uns noch einige Zeit erhalten bleiben“ ist sich Vorstandsmitglied Dirk Schulte sicher. Daher werden alternative Geldanlagen stark nachgefragt: „Das Geld sucht sich seinen Weg. So sind Anlagen am Kapital- und Immobilienmarkt ratsam, aber immer unter Berücksichtigung einer geordneten Vermögensstruktur.“ Allein bei der Fondsgesellschaft Union Investment unterhielten die Kunden der Bank zum Ultimo ein Anlagevolumen von 170 Mio€, eine Steigerung von über 7% gegenüber dem Vorjahr.

Auch zur Corona-Pandemie äußerten sich die Vorstände: „In 2020 sind unsere Kunden und die Bank verhältnismäßig gut durch die Krise gekommen“ erklärte Vorstand Hans-Jochen Zöllner. „Durch umfangreiche Hygienemaßnahmen und Ausbau der Kommunikationstechnik konnten wir zügig wieder Kontakt zu unseren Kunden aufnehmen. Die eigenen Hilfsangebote gepaart mit öffentlichen Hilfen haben gewirkt. Aber je länger der Lockdown anhält, um so schwerwiegender werden die Auswirkungen auf Jahre hinaus sein.“


Geändertes Kundenverhalten

Eine klare Tendenz ist aber auch ohne Corona zu erkennen: Die Zugangswege und das Bezahlverhalten haben sich stark verändert. Die Kunden nehmen den personalisierten Service am Schalter nicht mehr in Anspruch. Dahingegen verstärkt sich der digitale Zahlungsverkehr zusehends. „Bei den Überweisungen sind wir mittlerweile bei einer Quote von deutlich über 80% angekommen“ erklärt Vorstand Dr. Stefan Eckhardt.

Auch Barzahlungen lassen nach. Die Automatenfrequenz hat sich im Laufe des Jahres um bis zu 30% reduziert. Im gleichen Maße stieg die Nutzung der bankeigenen Girocard, die bis zu einem Betrag von € 50,00 auch kontaktlos eingesetzt werden kann.


Crowdfunding Plattform gestartet

Im September 2020 hat die Bank ihre Crowdfunding Plattform eröffnet, die es gemeinnützigen Gesellschaften auf digitalem Wege ermöglicht Projekte zu realisieren. Die Resonanz der Vereine war überwältigend: In 3 Monaten wurden über 30 Projekte mit einer Gesamtsumme i.H.v. 185 TEUR realisiert. Die Bank beteiligte sich hieran mit rd. 55 TEUR.

„Diese Art der Projektrealisierung ist genossenschaftlich geprägt, in dem viele Spender mit kleinen Hilfen gemeinsam mit der Bank Hilfestellung geben. Und das modern, einfach und schnell im digitalen Format“ betont Dirk Schulte. Im Geschäftsgebiet der Bank konnten so innerhalb von 3 Monaten über 133 TEUR Spendengelder von Mitbürgern eingesammelt werden. Die Plattform ist keine einmalige Aktion sondern auf Dauer angelegt. Somit können gemeinnützige Vereine jederzeit auf die Bank zukommen.


Die Zahlen der Volksbank im Hochsauerland eG zum 30.12.2020

Bilanzsumme 653 Mio€ (+10,4%)

Kundengesamtvolumen 1.208 Mio€ (+ 9,8%)

Eigenkapital 61 Mio€

Mitarbeiter 133

Mitglieder 17.990