Steffen Röttger und Lukas Struwe erzielten die meisten Treffer
Unmittelbar nach dem Anpfiff wurde das Spiel für eine kurze Trauerfeier für das verstorbene Gründungsmitglied Lorenz Stirnberg abgepfiffen.
Der Ehrenvorsitzende Christoph Schmidt gedachte in bewegenden Worten der großartigen Leistungen des Lorenz Stirnberg, die dieser für die SG Ruhrtal erbracht hat. Ausgerechnet jetzt, im 50. Jubiläumsjahr ist einer der herausragenden Persönlichkeiten leider von uns gegangen. Mit der Zusammenführung der beiden Handballabteilungen von TuRa Freienohl und dem TuS Oeventrop haben er und Wilfried Bernotat 1973 etwas Nachhaltiges geschaffen, eine Erfolgsstory, an die damals so recht keiner geglaubt hatte, zu groß waren die politischen Differenzen zwischen Freienohl und Oeventrop in Sachen Neugliederung. Allen Skeptikern zum Trotz steht nun unsere Mannschaft seit Monaten an der Tabellenspitze der Landesliga, was ihnen 49 Jahre zuvor niemals gelungen war. Dass ausgerechnet in diesem Jubeljahr Mitgründer Lorenz Stirnberg von uns gegangen ist und sein langjähriger bester Partner, der Mitgründer und Ehrenvorsitzende Wilfried Bernotat zur Zeit mit Oberschenkelhalsbruch im Johanneshospital in Neheim liegt, dies wirft einen großen Schatten auf dieses hoffnungsvolle Jubiläumsjahr. Hoffen wir, dass Wilfried Bernotat in Bälde schon wieder bei unseren Heimspielen auf der Tribüne sitzt und auch bei der Jubiläumsfeier im Sommer voller Stolz auf sein sportliches Lebenswerk zurückschauen kann.
Nach den beiden letzten verlorenen Auswärtsspielen stand unsere Mannschaft gestern unter großer Beobachtung. Obwohl fast zur gleichen Zeit die Handballnationalmannschaft in Polen um den Einzug in das Viertelfinale kämpfte, waren sehr viele Fans zur Ruhrtalhalle gekommen, um sich das Spiel gegen den Letmather TV anzuschauen..
Vor einer nahezu ausverkauften Halle nahmen die Ruhrtaler sofort das Heft in die Hand und konnten sich bis zur 13. Minute schnell mit 5 Toren Vorsprung absetzten. Immer wieder fand Regisseur Alex Blanke anspielbare Spieler am Kreis oder im Rückraum, die seine tollen Pässe in Tore verwandelten.
Als Trainer Moormann Alex nach 19 Minuten auswechselte, kam etwas Sand in das Getriebe der Ruhrtaler. 5 Minuten wurden beste Chancen durch unplatzierte Würfe oder technische Fehler am Kreis vergeben. In diesen 5 Minuten holte Letmathe 4 Tore auf.
Kurz vor Schluss der ersten Halbzeit verletzte sich noch, der an diesem Abend wieder herausragende Torwart Henrik Basler, der mit einer Paradenbilanz von 60% den Ruhrtalern sehr große Sicherheit gegeben hatte. Für ihn kam der Nachwuchskeeper Janne Malik ins Tor, der seine Sache in der zweiten Halbzeit absolut souverän meisterte.Letztendlich ging Ruhrtal mit einer sicheren 14:8-Führung in die Halbzeitpause.
Auch in der zweiten Halbzeit wechselte Trainer Moormann fleißig seine Spieler aus. Ruhrtal war nun nicht mehr so überlegen, wie in der ersten Halbzeit, konnte aber auf das gute Halbzeitergebnis noch einmal 4 Tore drauf packen und gewann dieses, mit großer Spannung erwartete Spiel, hochverdient mit 30:20.
Neben Torwart Basler verdienten sich vor allem Steffen Röttger, Lukas Struwe und Alex Blanke Höchstnoten.
Röttger kam auf eine Trefferquote von 8/9 (88%), Struwe 8/7 (87%). Blanke 4/7 (57%). Bei Torwürfen hielten sich Mähl und Humpert gestern ein bisschen bedeckt. Beide erzielten nur 2 bzw. 1 Treffer.
Es spielten:
Henrik Basler, Janne Malik und Stefan Biggermann (Tor), David Bauerdick (2), Matthias Storm, Aaron Humpert (1), Malte Weber (2), Michael Gräbener, Jannik Lehmenkühler, Veit Schmidt (3), Steffen Röttger (8), Yannick Mähl (2), Alex Blanke (4), Lukas Struwe (7), Justus Klauke und Louis Klute (1).
Trainer Moormann sagte nach dem Spiel:
Ich bin mit dem Spiel sehr zufrieden, Absoluter Start-Ziel-Sieg. In der ersten Halbzeit sahen wir einen überragenden Torwart Henrik Basler. Das Deckungsspiel war sehr gut, Wir haben nur 20 Gegentore kassiert. Janne Malik machte dort weiter, wo Basler aufgehört hatte. 30 Tore geworfen, 20 kassiert. Es war ein sehr guter Start in die Rückrunde. So kann es weiter gehen!
Steffen Röttger war auf Rechtsaußen kaum zu bremsen. Er war mit 8 Treffern erfolgreichster Torschütze. Leider musste ich wegen der Schiedsrichter immer auf die andere Seite wechseln und kriegte ihn dadurch nicht so richtig gut vor die Linse.
Auch Lukas Struwe spielte wieder gewohnt zuverlässig und überragend. Er warf 7 Tore
Hallensprecher: Kalli Wolf
Torstatistik und Paraden: Markus Basler
Text und Fotos: Franz-Josef Molitor
Alle Bilder finden Sie unter: